Craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) umfassen eine Vielzahl von Beschwerden, die durch Fehlfunktionen im Zusammenspiel von Kiefergelenk, Kaumuskulatur und angrenzenden Strukturen entstehen. Häufig treten dabei Schmerzen, Muskelverspannungen, Kieferknacken oder Bewegungseinschränkungen auf. Konventionelle Behandlungen setzen meist auf Schienen, Physiotherapie oder Schmerzmittel. Eine vielversprechende, natürliche Alternative bietet die PRP-Therapie (plättchenreiches Plasma). Doch wie genau kann PRP bei Reizungen der Kiefermuskulatur helfen?
Was passiert bei CMD-bedingten Muskelreizungen?
Die permanente Überlastung oder Fehlbelastung der Kiefermuskulatur führt zu Mikroverletzungen, chronischen Entzündungen und schmerzhaften Verspannungen. Der Teufelskreis aus Schmerzen und Fehlfunktionen verschlechtert oft die Lebensqualität der Betroffenen erheblich.
Wie wirkt PRP bei gereizter Kiefermuskulatur?
PRP wird aus eigenem Blut gewonnen und enthält hochkonzentrierte Wachstumsfaktoren, die gezielt regenerative Prozesse im Gewebe anstoßen. Durch die Injektion von PRP in betroffene Muskelgruppen kann die lokale Durchblutung verbessert, Entzündungen reduziert und die Zellregeneration gefördert werden. Dadurch kann die Muskelspannung sinken, Schmerzen können abnehmen und die natürliche Beweglichkeit des Kiefers kann wiederhergestellt werden.
Im Gegensatz zu klassischen Schmerztherapien zielt PRP nicht nur auf eine kurzfristige Linderung, sondern auf eine nachhaltige Verbesserung der Gewebequalität.
Wann ist PRP bei CMD sinnvoll?
PRP eignet sich besonders bei chronischen Muskelreizungen, die auf klassische Physiotherapie oder Schienenbehandlung nur unzureichend ansprechen. Auch Patienten, die auf Medikamente verzichten möchten oder eine zusätzliche natürliche Unterstützung ihrer Heilung suchen, können von PRP profitieren.
Eine kombinierte Therapie aus PRP, physiotherapeutischen Maßnahmen und eventuell psychologischer Unterstützung bei Stressbewältigung kann die besten Ergebnisse erzielen.
Wie verläuft die Behandlung?
Nach einer Blutentnahme wird das plättchenreiche Plasma aufbereitet und unter sterilen Bedingungen gezielt in die betroffenen Kiefermuskeln injiziert. Der Eingriff ist minimalinvasiv und dauert nur wenige Minuten. Erste Verbesserungen sind oft bereits nach wenigen Wochen spürbar.
Fazit
PRP bietet eine natürliche und nachhaltige Unterstützung bei der Behandlung von Reizungen der Kiefermuskulatur im Rahmen von CMD. Durch die gezielte Förderung der Regeneration kann PRP helfen, Schmerzen zu lindern, die Muskelentspannung zu verbessern und die Funktion des Kiefers langfristig wiederherzustellen. Für viele Patienten stellt PRP eine attraktive ergänzende oder alternative Therapieoption dar.