Das sogenannte Springerknie (Patellaspitzensyndrom) ist eine häufige Überlastungserscheinung bei Sportlern, insbesondere bei Disziplinen wie Basketball, Volleyball oder Leichtathletik. Dabei handelt es sich um eine schmerzhafte Reizung der Patellasehne direkt unterhalb der Kniescheibe. Trotz Schonung, Physiotherapie und klassischer Schmerztherapien bleiben die Beschwerden oft hartnäckig bestehen. In diesem Zusammenhang rückt die PRP-Therapie (plättchenreiches Plasma) als natürliche, regenerative Behandlungsmethode immer mehr in den Fokus. Doch ist PRP wirklich eine sinnvolle Option beim chronischen Springerknie?
Was passiert beim Springerknie?
Beim Patellaspitzensyndrom kommt es durch wiederholte Belastung zu kleinsten Schäden und entzündlichen Reaktionen in der Patellasehne. Wird das Gewebe nicht ausreichend regeneriert, verändert sich die Struktur der Sehne: Sie wird weniger elastisch, schmerzt bei Belastung und kann langfristig degenerieren. Chronische Schmerzen unterhalb der Kniescheibe sind die Folge.
Wie kann PRP beim Springerknie helfen?
PRP wird aus eigenem Blut gewonnen und ist reich an Wachstumsfaktoren, die regenerative Prozesse im Gewebe anstoßen. Durch gezielte Injektionen in die gereizte Patellasehne kann PRP die Heilung anregen, die lokale Durchblutung verbessern und Entzündungsprozesse modulieren.
Im Gegensatz zu Kortisonbehandlungen, die Entzündungen nur unterdrücken, setzt PRP auf natürliche Regeneration: Die Sehne kann sich strukturell erholen, ihre Belastbarkeit steigt, und die Schmerzen können nachhaltig gelindert werden.
Wann ist PRP beim Springerknie sinnvoll?
PRP bietet sich besonders bei chronischen Verläufen an, bei denen konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Dehnübungen und Entlastung allein nicht ausreichend helfen. Auch Sportler, die auf eine operative Behandlung verzichten und dennoch aktiv bleiben möchten, finden in PRP eine vielversprechende Alternative.
In Kombination mit einem gezielten Rehabilitationsprogramm (exzentrisches Training, Anpassung der Trainingsbelastung) kann PRP die Heilung beschleunigen und das Risiko für ein Wiederauftreten der Beschwerden senken.
Wie verläuft die PRP-Behandlung?
Nach einer Blutentnahme wird das plättchenreiche Plasma aufbereitet und unter sterilen Bedingungen präzise in die Patellasehne injiziert. Die Behandlung ist minimalinvasiv, ambulant durchführbar und gut verträglich. Oft sind ein bis drei Sitzungen im Abstand von mehreren Wochen sinnvoll.
Fazit
PRP stellt eine natürliche und effektive Therapieoption für Patienten mit chronischem Springerknie dar. Durch die gezielte Unterstützung der natürlichen Heilung kann PRP helfen, Schmerzen zu lindern, die Sehnenstruktur zu regenerieren und die Sportfähigkeit nachhaltig wiederherzustellen. Gerade für aktive Menschen bietet PRP eine interessante Alternative zu operativen Eingriffen oder langwieriger Medikation.