Pfotenverletzungen beim Hund gehören zu den häufigsten alltäglichen Problemen – sei es durch Glasscherben, heiße Böden im Sommer, scharfkantige Eisstücke im Winter oder einfach durch übermäßige Belastung bei langen Spaziergängen. Solche Verletzungen heilen oft nur langsam, da die Pfote ständig beansprucht wird und die Wunde so kaum zur Ruhe kommt. Genau hier kann PRP (plättchenreiches Plasma) neue Hoffnung bieten – als natürliche Unterstützung für eine schnellere und bessere Heilung.
Warum heilen Pfotenwunden beim Hund so schlecht?
Die Ballen eines Hundes bestehen aus dickem, aber empfindlichem Gewebe. Ständige Bewegung, Kontakt mit Schmutz, Keimen und harten Oberflächen verhindern oft eine saubere und schnelle Heilung. Zudem werden kleine Wunden von Hundebesitzern häufig erst spät bemerkt, was das Infektionsrisiko erhöht. In einigen Fällen entwickeln sich aus harmlosen Schnitten chronische Reizungen oder schmerzhafte Entzündungen.
Was macht PRP so besonders?
PRP wird aus dem eigenen Blut des Hundes gewonnen und enthält eine hohe Konzentration an Blutplättchen (Thrombozyten) sowie Wachstumsfaktoren. Diese natürlichen Botenstoffe fördern gezielt die Regeneration von geschädigtem Gewebe, verbessern die Durchblutung, reduzieren Entzündungen und aktivieren den körpereigenen Heilungsprozess – ohne den Einsatz chemischer Medikamente.
Bei Pfotenverletzungen kann PRP entweder lokal injiziert oder als Gel bzw. Auflage direkt auf die verletzte Stelle aufgetragen werden. Es wirkt dabei nicht nur schmerzlindernd, sondern fördert vor allem die Neubildung von Hautzellen und die Reparatur von Bindegewebe.
Für welche Arten von Pfotenproblemen ist PRP geeignet?
Die Anwendungsbereiche sind vielfältig. PRP kann besonders hilfreich sein bei:
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Rissen oder Abschürfungen der Ballen
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chronisch entzündeten oder offenen Stellen
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schlecht heilenden Operationswunden im Pfotenbereich
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Leckdermatitis (durch ständiges Belecken)
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Narbenbildung und verhärtetem Gewebe
Gerade bei sportlich aktiven Hunden oder älteren Tieren mit schwächerer Wundheilung kann PRP den Unterschied machen.
Welche Vorteile bietet PRP gegenüber herkömmlichen Methoden?
Anders als Antibiotika oder Kortisoncremes hat PRP keine systemischen Nebenwirkungen. Es ist biokompatibel und wird vom Körper gut angenommen, da es aus körpereigenem Material besteht. Zudem sind die Behandlungen meist schmerzarm, erfordern keine langen Ruhezeiten und können bei Bedarf wiederholt werden.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Behandlung kann individuell auf das Tier abgestimmt werden. Je nach Schweregrad der Verletzung entscheidet der Tierarzt über die passende Applikationsform und Behandlungsdauer.
Fazit
Pfotenverletzungen beim Hund sind nicht nur unangenehm, sondern können auch langwierig und belastend sein – sowohl für das Tier als auch für den Halter. PRP bietet eine moderne, natürliche und gut verträgliche Möglichkeit, die Heilung zu beschleunigen und das Wohlbefinden des Hundes zu verbessern. Gerade bei chronischen oder immer wiederkehrenden Problemen lohnt sich ein Blick auf diese innovative Therapieform.