Arthrose betrifft nicht nur Hunde oder Pferde – auch Katzen leiden häufig still unter Gelenkbeschwerden, besonders im höheren Alter. Da Katzen Schmerz oft gut verbergen, wird die Diagnose Arthrose bei ihnen oft spät gestellt. Für viele Tierärzte stellt sich dann die Frage: Wie kann man betroffenen Tieren helfen, ohne sie dauerhaft mit Schmerzmitteln zu belasten? PRP (plättchenreiches Plasma) hat sich auch in der Veterinärmedizin bei Katzen als eine vielversprechende, gut verträgliche Option etabliert.
Was ist PRP und warum ist es für Katzen interessant?
PRP ist ein konzentriertes Plasma, das durch Zentrifugation aus dem Eigenblut des Tieres gewonnen wird. Es enthält eine hohe Konzentration an Thrombozyten, die zahlreiche Wachstumsfaktoren freisetzen. Diese Wachstumsfaktoren fördern die Heilung, reduzieren Entzündungen und regen die körpereigene Regeneration des Gewebes an – ganz ohne chemische Zusatzstoffe. Gerade für Katzen, die sensibel auf Medikamente reagieren, ist das ein großer Vorteil.
Wie läuft eine PRP-Behandlung bei Katzen ab?
In der Regel wird der Katze eine kleine Menge Blut entnommen. Nach der Aufbereitung wird das PRP direkt in das betroffene Gelenk injiziert – meist unter leichter Sedierung oder Narkose, um Stress zu vermeiden. Die Behandlung dauert nur wenige Minuten und erfordert keinen stationären Aufenthalt.
Welche Ergebnisse zeigen sich nach der Behandlung?
Viele Katzen zeigen bereits nach ein bis zwei Wochen eine deutliche Verbesserung ihres Bewegungsverhaltens: Sie springen wieder auf Sofas, gehen Treppen und wirken insgesamt agiler. Die Schmerzen lassen spürbar nach, die Gelenkbeweglichkeit steigt. Die Wirkung kann mehrere Monate anhalten und bei Bedarf wiederholt werden.
Vorteile gegenüber herkömmlichen Therapien
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Natürlich und gut verträglich: Keine chemischen Medikamente, keine bekannten Nebenwirkungen
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Langfristige Wirkung: Eine Injektion kann über Monate Linderung bringen
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Individuell anpassbar: Besonders geeignet bei Unverträglichkeit gegenüber Schmerzmitteln
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Förderung der Heilung: PRP wirkt nicht nur symptomatisch, sondern unterstützt aktiv den Heilungsprozess
Für welche Katzen eignet sich PRP?
Die Therapie ist besonders sinnvoll bei älteren Katzen mit diagnostizierter Arthrose, bei denen herkömmliche Schmerzmittel nicht gut vertragen werden oder keine ausreichende Wirkung zeigen. Auch bei frühzeitiger Erkennung von Gelenkbeschwerden kann PRP helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu erhalten.
Fazit
PRP bietet eine innovative, gut verträgliche Alternative zur klassischen Schmerztherapie bei Katzen mit Arthrose. Die natürliche, regenerative Wirkung macht diese Therapieform besonders interessant für Tierärztinnen und Katzenhalter, die eine sanfte, aber effektive Unterstützung suchen. Mit PRP lassen sich Schmerzen reduzieren und die Lebensqualität deutlich verbessern – ohne tägliche Medikation oder starke Eingriffe.